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Ein Jahr ANKÖ Akademie – Rückschau mit erfreulichen Aussichten - ANKÖ

Geschrieben von Thomas Gerstl | 21.12.2023 10:53:36

Wie wird die ANKÖ Akademie angenommen? Haben wir die Bedarfe der Unternehmen und Beschaffer:innen richtig gedeutet? Haben wir Inhalte generiert, die in der österreichischen Vergabewelt für Auftraggeber:innen wie Unternehmen von Nutzen sind? Wird es Teilnehmer:innen-Zustrom geben? Lauter Fragen, die wir vor Start der ANKÖ Akademie nicht zu hundert Prozent beantworten konnten. Aus heutiger Sicht (kleiner Spoiler): ANKÖ Akademie: Yes we can!

Ein Jahr hört sich kurz an, beinhaltet aber in Wirklichkeit sehr viel. Jeder von uns hat in diesem Jahr insgesamt 31.556.925 Sekunden erlebt; mit anderen Worten: 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden.

Im Fall der ANKÖ Akademie waren das

  • 112 Vortragsstunden von 9 Vortragenden für 192 fachkundige Bieter:innen sowie
  • 129 Vortragsstunden von 33 Vortragenden in 54 Einheiten für 16 öffentliche Beschaffer:innen und
  • 16 Vortragsstunden von 5 Vortragenden für 8 Teilnehmer:innen in der ANKÖ Akademie Light für Gemeinden mit Fokus Tirol.

In nur einem Jahr hat die ANKÖ Akademie unter der Leitung von Mag. Jennifer Baumgartner drei Ausbildungs- und Schulungszweige etablieren können und wird von den Mitwirkenden mit Stolz getragen.

Das gesamte angesammelte Wissen im letzten Jahr vollständig zu skizzieren, wird nicht möglich sein, aber die wichtigsten Mythen und Erkenntnisse in aller Kürze wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Ein kleiner Spoiler sei erlaubt: auch wenn manche Tipps banal klingen, sind es oft doch die klaren Dinge, welche übersehen werden.

Beschaffer:innen-Tipp 1: Projektmanagement & Vorbereitung

„Alle auftretenden Probleme sind ein Resultat dessen, was am Anfang, schon vor Veröffentlichung einer Ausschreibung, schiefgelaufen ist“, weiß Mag. Clemens Kuprian, stellvertretender Geschäftsführer von ANKÖ. „Ich muss also als Auftraggeber:in vorausdenken, Risikomanagement betreiben und im Voraus bestimmen, wie auf möglicherweise eintretende Ereignisse zu reagieren ist. Am Ende muss ich mir ansehen, ob ich die nötige Detailtreue erreicht habe, um Unterlagen zu erstellen, welche der Praxis standhalten“.

Beschaffer:innen-Tipp 2: KMU-Wichtigkeit nicht unterschätzen

99,6% aller österreichischen Unternehmen sind KMU, das sind mehr als 350.000 Unternehmen, die mehr als 2 Millionen Personen beschäftigen. Um einen großen Wettbewerb zu ermöglichen, an dem sich viele KMU beteiligen können, sollten die Bedingungen bei Ausschreibungen möglichst fair und entsprechend gestaltet sein.

Beschaffer:innen-Tipp 3: Fristen praktisch setzen

Auf dem Papier mag es gut aussehen, eine Abgabefrist um 23:59 Uhr enden zu lassen, doch in der Praxis kann das zu Problemen führen, da die meisten Abgaben erst kurz vor Ende der Frist stattfinden. Abgabefristen sollten, wenn möglich, in die Supportzeiten des ANKÖ gelegt werden (Montag bis Freitag 08:00 bis 17:00 Uhr), damit Bieter:innen Unterstützung bei der elektronischen Abgabe durch den ANKÖ-Support erhalten können.

Bieter:innen-Tipp 1: Professionell angelegte Suchprofile helfen im Ausschreibungs-Dschungel

Mit verschiedenen Parametern (CPV-Codes, NUTS-Codes, Wortsuche) und Suchkombinationen wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, alle relevanten Ausschreibungen zu finden.

Bieter:innen-Tipp 2: Vorbereitung ist alles

Jedes Vergabeverfahren ist mit Aufwand verbunden und es herrschen kurze Fristen. Daher ist es ratsam entweder eine interne Checkliste aller in der Regel notwendigen Eignungsnachweise bzw. Erklärungen parat zu haben oder eine fixe Struktur im Hintergrund zu nutzen, welche beim Verwalten der Dokumente unterstützend wirkt.

Bieter:innen-Tipp 3: Fragen statt Interpretieren

In einem Bieterkurs wurde deutlich, wie das gleiche Wort unterschiedlich aufgefasst werden kann. Daher sollte man gerade bei Unklarheiten eine freundlich formulierte, aber eindeutige Frage an die Beschaffer:innen stellen und um Ergänzung oder Erklärung bitten.

Der Weg zur Professionalisierung

Aus den bisher angeführten Gründen ist eine fundierte Ausbildung  im öffentlichen Auftragswesen alternativlos und bestätigt die ANKÖ Akademie in ihrem Weg, die Professionalisierung im öffentlichen Beschaffungswesen in Österreich voranzutreiben. Das weiß auch ANKÖ-Geschäftsführer Emir Prcić: „Mit der ANKÖ Akademie richten wir den Blick auf den wichtigsten Bestandteil unserer Vergabewelt – die Menschen. In einer ständig komplexer werdenden Umgebung mit wechselnden rechtlichen Voraussetzungen wird eine fundierte Ausbildung immer wichtiger.

Zudem ist es wichtig, über den Tellerrand hinauszublicken und die aktuellen Entwicklungen genau im Auge zu behalten, um die eigenen (Vergabe-)Prozesse rechtzeitig und richtig anpassen zu können. Die ANKÖ Akademie hält ihre Schulungsinhalte stets auf dem neuesten Stand der Gesetzgebung und Best Practices im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe. Dies stellt sicher, dass die Teilnehmer:innen stets über aktuelle Entwicklungen informiert sind und ihre Verfahren im Einklang mit den geltenden Vorschriften durchführen. Das immense Potenzial in der Bewusstseinsbildung und weiteren Prozessgestaltung kann von Absolvent:innen der ANKÖ Akademie voll ausgeschöpft werden.“

„Compliance-haftes“ Verhalten beginnt bei den Menschen. Ebenso sind die Menschen der wichtigste Faktor, selbst in einem digitalen Vergabeprozess. Gerade deswegen sprechen sich Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Michael Breitenfeld (Lehrgangsleiter für den Lehrgang öffentlicher Beschaffer:innen in der ANKÖ Akademie) für mehr Unterstützung durch Aufklärung, Sensibilisierungskampagnen und Wissenstransfer aus, wobei die ANKÖ Akademie das Mittel der Wahl ist.

Und wie sind Sie für öffentliche Vergaben und Aufträge gerüstet?

Sie haben keinen Bedarf an einem 0815-Crashkurs, sondern wollen eine professionelle Ausbildung für öffentliche Beschaffer:innen? Der nächste ANKÖ Akademie Lehrgang startet am 1. März 2024 und es gibt noch freie Plätze für Sie!

Inhalte im Lehrgang für öffentliche Beschaffung:

  • Compliance-Systeme einrichten und etablieren
  • Wirtschaftliches, strategisches, rechtliches und praktisches Spezialwissen
  • Kosten- und Projektmanagement anhand einer Projektarbeit
  • Besonderer Fokus auf aktuelle Vergabe-Trends wie z.B. Lieferkette, naBe (nachhaltige), soziale und innovative Beschaffung
  • Hier finden Sie den gesamten Stundenplan für den nächsten Lehrgang zur fachkundigen Beschafferin bzw. zum fachkundigen Beschaffer.

Sie wollen Ausschreibungen einfach finden und sich im Bewerbungsprozess Ihrer Rechte sicher sein? Der Kurs für fachkundige Bieter:innen hilft Ihnen zum Vergabeerfolg:

Inhalte im Kurs zu fachkundigen Bieter:innen:

  • Wir räumen mit Mythen in Vergabeverfahren auf
  • Tipps & Tricks für die Ausschreibungssuche
  • Kosten und Strategien für Teilnahmen an und Anfechtung von Vergabeverfahren
  • Das Verständnis zwischen ausschreibenden Stellen und Unternehmen wird im Dialog geschärft
  • Hier geht es zum ANKÖ Akademie Bieter:innenkurs 2024.

Kontakt

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die ANKÖ-Akademie-Leiterin Frau Mag. Jennifer Baumgartner: j.baumgartner@ankoe.at oder telefonisch unter 01 333 66 66 38. Wir freuen uns auf Sie!