Die gemeinsame Informationsveranstaltung des Auftragnehmerkatasters Österreich (ANKÖ) und des Tiroler Gemeindeverbandes entwickelte sich am 19. November 2025 zu einem beeindruckenden Erfolg. Das Event war restlos ausgebucht.
Der historische Festsaal im alten Landhaus war bei unserer Veranstaltung „Tiroler Gemeinden vergabefit“ mit knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut gefüllt. Die starke Nachfrage zeigte deutlich, wie groß die Wissbegierde der Tiroler Gemeinden in Fragen der öffentlichen Auftragsvergabe ist.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Karl-Josef Schubert, den Präsidenten vom Tiroler Gemeindeverband und einer Einleitung zur Rolle des Gemeindeverbandes in Bezug auf Vergaben durch Gemeindeverband-Juristin Mag. Alissia Wolf, erhielten gleich zu Beginn die Besucherinnen und Besucher einen hochaktuellen Überblick über die wichtigsten Änderungen der kommenden BVergG-Novelle 2026. Dr. Stephan Heid und Mag. Magdalena Ralser von Heid & Partner Rechtsanwälte präsentierten, welche neuen Anforderungen auf kommunale Auftraggeber zukommen und welche Weichenstellungen schon jetzt berücksichtigt werden sollten. Die klare Botschaft lautete: Die Novelle wird Prozesse spürbar verändern – und Gemeinden stehen am Beginn einer Phase, in der rechtzeitige Vorbereitung entscheidend ist.
Im Anschluss widmete sich Emir Prcić, MBA, Geschäftsführer des ANKÖ, den praktischen Herausforderungen und Lösungen für Tirols Gemeinden. Er zeigte, wie digitale Werkzeuge – insbesondere die ANKÖ-Services im Bereich Registrierung, E-Vergabe und Eignungsnachweise – Gemeinden entlasten und für Transparenz sorgen. Ergänzend vertiefte Jakub Balaz, MBA, Teamleiter der ANKÖ eVergabe, in einem Live-Einstieg in die ANKÖ-eVergabe+-Plattform, wie die digitale Vergabe zu mehr Effizienz und Rechtssicherheit beiträgt. Damit wurde deutlich: Die Digitalisierung ist nicht bloß ein Trend, sondern essenzieller Bestandteil effizienter, rechtssicherer Beschaffung.
Besonders lebhaft wurde es, als Praktikerinnen und Praktiker aus Tiroler Gemeinden über ihre eigenen Erfahrungen berichteten. Ing. Sandra Rinner von der Gemeinde Terfens schilderte anschaulich, wie strukturierte Vergabeabläufe den Alltag vereinfachen und Fehlerquellen reduzieren. MMag. Dr. Johannes Augustin, BSc MA, zweiter Vizebürgermeister der Marktgemeinde Telfs, zeigte, wie sich digitale Lösungen direkt auf die Qualität der Vergaben auswirken und welche organisatorischen Schritte dafür notwendig waren. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, konkrete Fragen zu stellen – und so zeigte sich, dass Gemeinden nicht nur effizienter ausschreiben, sondern auch die Unternehmen in Ihrer Region stärken möchten, indem sie dieses aktiv in die Vergabewelt einladen.
Dass der Saal am Ende kaum noch Platz bot, unterstrich das große Interesse an gut aufbereiteten Vergabeinformationen. Viele Besucherinnen und Besucher betonten, wie wertvoll die Kombination aus rechtlicher Einordnung, konkreten Tools und echten Erfahrungsberichten war. In einem der zentralen Sätze der Veranstaltung hieß es: „Mit klaren Regeln, digitalen Werkzeugen und praxisnaher Expertise lassen sich Vergabeprozesse nachhaltig verbessern.“ Genau diese Mischung machte den Tag für Tirols Gemeinden so bedeutsam.
Der ANKÖ und der Tiroler Gemeindeverband überlegen bereits weitere regionale Informationsformate, um Gemeinden aber auch regionale Unternehmen bei Vergabe-Fragen zu unterstützen. Die Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Eignung und Vergaberecht stehen dabei ebenso im Fokus wie praxisnahe Tools und vertiefende Rechts-Updates. Denn die Rückmeldungen zeigten deutlich: Wissen, Austausch und verständliche Orientierung sind die wichtigsten Bausteine für erfolgreiche Beschaffung in Österreichs Kommunen.
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