Nachbericht zum Vergabeforum 2024 – Einblicke und Highlights
Bild: ©ThomasMAGYAR|Fotodesign & Business Circle
Am 10. und 11. Oktober 2024 fand das 22. Vergabeforum, veranstaltet von Business Circle, zum ersten Mal im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) statt. Nach stetig steigender Teilnehmerzahl entschied sich der Veranstalter für diese neue Location, die mit ihren weiten Räumen ausreichend Platz für die zahlreichen Besucher:innen zur Verfügung stellte. Inhaltlich bot das Vergabeforum wie jedes Jahr hochwertige Vorträge zu aktuellen Themen aus dem Vergaberecht – u. a. mit ANKÖ-Geschäftsführer Emir Prcić als Diskussionsteilnehmer auf der Bühne.
Ein neuer Standort für eine wachsende Veranstaltung
Der Umzug stellte eine organisatorische Herausforderung dar, denn die Räume des MAK waren bei der Übernahme leer, ohne jegliche Ausstattung. So musste Business Circle sämtliche Einrichtungen – von Tischen und Stühlen bis hin zu technischen Geräten – selbst organisieren oder über die Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen bereitstellen lassen. Trotz der logistischen Hürden gelang es, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, die das Ambiente des MAK widerspiegelte.
Kulinarische Vielfalt und ANKÖs beliebter Eiswagen
Die Teilnehmer:innen konnten sich über ein erweitertes kulinarisches Angebot freuen, das das Networking und den Austausch in den Pausen umso angenehmer gestaltete. Der ANKÖ, seit Jahren ein fester Bestandteil des Forums, präsentierte erneut seinen beliebten Eiswagen und sorgte mit einer neuen Auswahl an Eissorten auch am zweiten Veranstaltungstag für Begeisterung. Ein weiteres Highlight am ANKÖ-Stand war die Einführung der Dartchallenge, die auf große Resonanz stieß – über 100 Personen nahmen teil und stellten ihre Treffsicherheit unter Beweis.
Auftakt mit aktuellen Einblicken ins Vergaberecht
Der erste Tag startete wie gewohnt mit einem Update zum Vergaberecht, das von Dr. Michael Fruhmann vom Bundesministerium für Justiz (BMJ) präsentiert wurde. Dr. Fruhmann hob die Bedeutung des Forums hervor und beschrieb es als „einzigartige Gelegenheit, die Fachcommunity auf höchstem Niveau zu treffen und sich intensiv auszutauschen. Ich empfehle es weiter, da hier alle, die im Vergaberecht tätig sind, zusammenkommen und aktuelle Trends sowie wichtige Informationen gebündelt präsentiert werden – perfekt für Networking und Weiterbildung in einem angenehmen Umfeld. Mein persönliches Highlight sind die Begegnungen mit alten und neuen Bekannten, gekrönt von der unvergesslichen Vergabeparty.“
Die anschließenden Parallelsessions boten zahlreiche Möglichkeiten, spezifische Themenbereiche im Detail zu erkunden. Besonders beliebt war das interaktive Vergabequiz, bei dem Dr. Karlheinz Moik (FSM Rechtsanwälte) und Mag. Florian Kromer (ÖBB Holding) anhand von Praxisfällen verdeutlichten, wie Auftraggeber:innen vergaberechtliche Spielräume optimal nutzen können – oder auch manchmal überschreiten.
Fokus auf Nachhaltigkeit und die Rolle des Journalismus
Ein zentrales Thema des Forums war die nachhaltige Beschaffung im öffentlichen Sektor. Im Plenum diskutierten Expert:innen über die Erwartungshaltungen von Unternehmen gegenüber öffentlichen Auftraggebern, wobei nachhaltige und sozial verantwortliche Beschaffungsprozesse im Fokus standen. Als besonderes Highlight folgte der Inspirationsvortrag von Michael Nikbakhsh, Investigativjournalist und Experte für politische Berichterstattung, der über die essenzielle Rolle des Journalismus in einer Demokratie sprach. Mit dem Titel „Die dunklen Seiten der Macht“ gewährte er Einblicke in die Herausforderungen des Investigativjournalismus und dessen Bedeutung für die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Der erste Tag endete mit der traditionellen Vergabeparty, die dieses Jahr in den kunstvollen Räumen des MAK stattfand. Die Teilnehmer:innen konnten sich bei Musik und Kulinarik vernetzen und den Tag ausklingen lassen – ein festlicher Abschluss, der bei allen in bester Erinnerung blieb.
Highlight aus ANKÖ-Sicht – Emir Prcić auf der Bühne des Vergabeforums
Der zweite Veranstaltungstag widmete sich vermehrt zukunftsorientierten Themen wie der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Vergabewesen. Ein Fachvortrag von Philipp Homar (JKU Linz & WU Wien) erörterte die Möglichkeiten und Grenzen der Datennutzung und der urheberrechtlichen Aspekte beim Einsatz von KI in der öffentlichen Auftragsvergabe. Im Anschluss daran nahm Emir Prcić, Geschäftsführer des ANKÖ, an einer spannenden Round-Table-Diskussion teil, die sich mit den Chancen und Risiken der KI im Vergabeverfahren befasste. Dabei wurde deutlich, dass der Einsatz von KI großes Potenzial birgt, gleichzeitig aber auch erhebliche Fragen bezüglich der Datenethik und Sicherheit aufwirft.
Positive Resonanz und Ausblick auf das nächste Jahr
Das diesjährige Vergabeforum endete mit positiven Rückmeldungen der Teilnehmer:innen, die die fachliche Tiefe der Vorträge und die Möglichkeiten zum Netzwerken lobten. Der neue Veranstaltungsort im MAK erwies sich trotz der Herausforderungen als ideal für die zunehmende Zahl an Teilnehmer:innen und schaffte ein einzigartiges Umfeld für diese bedeutende Plattform des Vergabewesens. Business Circle zeigte sich zufrieden und blickt bereits mit Vorfreude auf das nächste Vergabeforum.
Der ANKÖ wird auch im kommenden Jahr wieder mit neuen Angeboten und beliebten Traditionen dabei sein. Bis dahin können sich die Teilnehmer:innen über die wertvollen Erkenntnisse und Kontakte aus dem diesjährigen Vergabeforum freuen und diese für ihre tägliche Arbeit im Vergabebereich nutzen.
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